Vivi und Felix

Vivi und Felix
startbereit

Montag, 20. Juni 2011

Jambo sana

Jambo sana my friend,

Jetzt, nachdem sich unsere verweichlichten europäischen Körper an die kenianischen Verhältnisse gewöhnt haben und wir weder von den obligatorischen Hitzeschlägen noch von Mageninfektionen geplagt im Bett liegen, haben wir uns im Waisenhaus nochmal richtig ins Zeug gelegt. 

Eine letzte Ruhepause :-)


Nach monatelanger Planung, die aufgrund der sich ständig ändernden Angebote und Preise ziemlich ambivalent verlief, haben wir endlich die Bänke und Tische fertig gestellt. Diese stellen nicht nur für unser aller Rücken eine enorme Entlastung dar, sondern fördern auch Kommunikation. Endlich könn‘ sie uns hier mal richtig über’n Tisch ziehen =0) !! Die Kinder waren dabei maßgeblich beteiligt und konnten mit den Hämmern mal richtig ihre Aggression rauslassen. Das is mehr wert als jede Stunde beim Psychiater und die demolierten Hämmer konnte ich beim Supermarkt wieder umtauschen =0)… Seltsam empfand ich auch die keniaschische Art Preise zu rechtfertigen. Nachdem ich die Tischplatten bestellt hatte hieß es auf einmal ich müsste noch für das Zusammenkleben der Bretter bezahlen (pro Fuß und Verbindung). Als ich dann die Rechnung bezahlen wollte war der Preis nochmal gestiegen. Grund: Man bezahlt nicht pro Zusammenkleben, sondern pro Brett =0) ! Am Ende war ich so wütend, dass jemand anders das Holz für mich abholen musste. (Ja ja ich weiss – „Arfican Way of Life“  arrrrrhhhhhh)


Die viele Arbeit wird belohnt!


Alle fleißig am Helfen!





















In der letzten Woche kam es zu einem alarmierenden Zwischenfall im Heim. Einer der Kleinsten musste von uns dringend ins Krankenhaus gebracht werden. Seine Situation hatte sich über Wochen zugespitzt. Der Junge war eigentlich immer einer der Aufgewecktesten, doch bekam von ihm in den letzten Wochen kaum was mit, da er immer sehr müde war. Letzten Mittwoch klopfte es plötzlich an unsere Tür und unsere Chefin stand weinend vor vor uns. Der Bauch des Jungen war offensichtlich extrem geschwollen (Wasserbauch) und der Kleine war total abgemagert. Wir haben uns kurz mit den anderen Freiwilligen beratschlagt und sind umgehend in ein privates Krankenhaus gefahren. Dort muss man zwar für jedes Husten des Arztes bezahlen, wird aber nach deutschen Standarts wenigstens ausreichend versorgt. Ja was soll’n wir noch groß sagen: der Zwerg rennt und lacht wieder und ist auf dem Wege der Besserung!! Hat sich erstmal drei Portionen Pommes nach dem Krankenhaus reingepfiffen =0) !!! Was er genau hatte wusste der Arzt glaub ich auch nicht, aber die Medikamente wirken…


Da Vivi zu Anfang unserer Zeit hier in Likoni noch in einem anderen Waisenhaus gearbeitet hat, haben wir sozusagen noch „Connections“, falls wir mal was richtig Großes vor haben. Da uns seit Anfang unserer Zeit hier aufgefallen war, dass die Kids hier wie die Deutschen mit ihrem Spielzeug umgehen, hatten wir uns was überlegt, was wohl unter die Kategorie „Pädagogik der Sonderklasse“ fällt. Erst haben wir einen supercoolen Fußball gekauft. Dann haben wir die zwölf Stunden gewartet bis der Fußball der letzten Besucher zerstört war und dann haben wir langsam das Gerücht unter den Kindern gesäht, wir hätten noch einen Anderen. Als diese Gerüchte dann von offizieller Seite (uns) bestätigt wurde, haben wir aber die Herausgabe an ein paar Bedingungen geknüpft. Um den Ball zu erhalten sollten die Kinder in der folgenden Woche jeden Tag trainieren und dann gegen die Mannschaft aus dem anderen Heim ein Spiel machen – der Preis war der Ball. Wir gewannen 11:2 und der Ball ist jetzt seit drei Wochen in Gebrauch!!! Fortsetzung folgt…


Unser spitzen Team :-)

In Aktion

Alle zusammen - alle belohnt


Die letzten Woche haben wir Musikinstrumente gebaut. Das war recht spannend, denn die Meisten hatten noch nie ein Instrument in der Hand. Aber was noch viel verblüffender ist: die Meisten hatten noch nie eine Schere in der Hand und wissen überhaupt nicht, wie man damit umgeht. Die größte Herausforderung war es allerdings, die Instrumente aufzubewahren bis zu unserem Musik – Lagerfeuer – Knüppelkuchen (für alle  Westdeutschen: Stockbrot ) Abend. Kurz gesagt: es hat nicht funktioniert =0)…. Hakuna Matata !! Die Kinder, die dann kein Instrument mehr hatten, haben einfach mitgesungen, geklatscht, getanzt oder gebrüllt – ein cooler Abend, begleitet von Rasseln, Regenmachern, Trompeten, Flöten und Didgeridoo! 



Die Regenmacher
Kuckkuck, Kuckkuck rufts aus dem Wald...


Hier und da ist auch Hilfe notwendig...
Probieren geht über studieren




Zuletzt noch einen groben Eindruck der kulinarischen Raffinesse unserer Köchin. Wer hat schonmal von dem Spruch gehört: „Wir ernten was wir sähen“ ????!!! Die ersten 300 Hühner wurden geschlachtet. Zur Feier des Tages gab es ein Hühnereintopf. Wer bisher „Erasco – Hühnernudeltopf“ verschmäht hat wird sich das bei diesem Anblick nochmal überlegen. Das Menü:

-          Vorspeise: Deliziös frittierte Hühnerfüße
-          Hauptspeise: Hühner – Darm – Kopf – Fuß – Eintopf an Ugali mit Knochenbrühe Ole‘
-          Dessert: Gestrichen
Das Festmahl

20 kopflose Hühner in unserem Waschbecken
Eigentlich soll man mit Essen ja nicht spielen...


Yammy!




So das reicht erstmal. Aber keine Angst – der nächste Eintrag kommt auf jeden Fall!!

1 Kommentar:

  1. Grüßt euch ihr beeden,

    ich habe ein Anliegen denn wir also de Janine und der JC Kriebethal haben eine kleine Idee.
    Dazu bräuchte ich aber deine Email Adresse da ich es nicht hier als Kommentar schreiben will. Ich lasse dir mal meine da: TinaBrehmer@gmx.de
    Naja schöne Grüße auf jeden Fall von der Janine und ein fettes eeeeeeeeeeeeehh vom JC Kriebethal und aus Dresden

    Lass es euch weiterhin gut gehen

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